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{{Infobox Musikinstrument

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| Bildtext = Verschiedene Arten von Gitarren
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| Tonumfang = 6-saitige Gitarre in Standardstimmung:
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| Verwandte Instrumente = , , (), , , , ,
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Die '''Gitarre''' (von , '''') ist ein aus der Familie der e, nach der Tonerzeugung ein , spieltechnisch ein gezupftes bzw. geschlagenes . Es gibt und elektrische Gitarren (n) sowie formen.

Geschichte

Es gibt Annahmen, nach denen sich Vorformen der Gitarre bis ins und die zurückverfolgen lassen sollen. Die durch ausreichend eindeutige Bilddarstellungen, literarische Zeugnisse und ab dem 16. Jahrhundert auch durch überlieferte Kompositionen als gesichert zu betrachtende umfasst den Zeitraum vom Auftreten erster als Gitarren zu identifizierender und als solche benannter Instrumente vom bis zur Gegenwart.

Aufbau

Eine Gitarre ist in drei Teile untergliedert:

Korpus

Nach der Korpusform gehört die Gitarre zu den . Bei akustischen Instrumenten (im Gegensatz zu elektrischen) besteht der Korpus meistens aus einem leichten, taillierten, hölzernen , der wiederum aus Boden, und besteht, wobei in die Kante zwischen Zarge und Decke oft eine eingefügt ist.

Die Decke, deren Material den wichtigsten Faktor für die Klangqualität einer akustischen Gitarre darstellt, hat dabei ein meistens kreisrundes Schallloch, das bis ins 18. Jahrhundert mit einer Rosette verziert wurde. Wie bei den n gehen ? im Gegensatz etwa zur und zum ? die Schultern des Korpus nicht in einer Rundung, sondern annähernd in einem rechten Winkel in den Hals über. Es gibt jedoch, vor allem im Bereich der E-Gitarren, noch zahlreiche andere Bauformen wie zum Beispiel und ''''-Gitarren (ohne Hohlkörper).

Auf dem Korpus befindet sich der (englisch ''bridge''). An diesem, bei akustischen Gitarren auf die Decke geleimten Querriegel oder ? zumeist bei elektrischen Gitarren ? unterhalb davon an einem Saitenhalter, ist das eine Ende der Saiten befestigt. Auch für den Steg gibt es zahlreiche unterschiedliche Bauformen mit unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten für Saitenlage, exakte einzelner Saiten oder auch mit Sonderfunktionen (zum Beispiel ? eigentlich ).

Hals

Eine Gitarre hat einen Hals, über dem zwischen (am Kopf) und Steg (auf dem Korpus) Saiten aufgespannt sind. Die variiert je nach Stimmung und . Da die Gitarre, ein sogenanntes Querriegelinstrument, aus dem Korpus und einem davon deutlich abgesetzten Hals besteht, rechnet man sie (im Gegensatz zu den einfachen en wie den n) zu den zusammengesetzten Chordophonen.

Bei heutigen Gitarren besteht der Hals meist nicht aus einem Stück, sondern aus mehreren quer verleimten Hölzern und einem aufgesetzten , über dem die Saiten laufen. Diese Konstruktion bietet Vorteile für die Formstabilität des Halses (bei Austrocknung) und zudem durch die Wahl unterschiedlicher Hölzer für Hals und Griffbrett die Möglichkeit der gezielten Einflussnahme auf Klang und Bespielbarkeit der Gitarre.

Bei klassischen Gitarren mit Darm- oder Kunststoffsaiten hat ein einfacher massiver Holzhals ausreichend Stabilität, um dem Zug der Saiten ohne störende Verformung standzuhalten. Viele Instrumente mit Stahlsaiten, vor allem -, E-Gitarren und haben einen in den Hals eingelassenen einstellbaren (''truss rod''). Dieser liegt in der Mitte des Halses in einem gebogenen Kanal und bewirkt eine Vorspannung des Halses entgegen der Saitenzugspannung.

Typische Gitarren haben auf dem Griffbrett (englisch ''frets''). Diese helfen, die Saite beim Greifen punktgenau zu verkürzen, um einen bestimmten Ton beim Anschlagen zu erzeugen. Jedes Bundstäbchen entspricht dabei im Allgemeinen einem () Halbtonschritt. Oftmals sind am Hals Markierungen an einigen Bundpositionen angebracht, vor allem am 5., 7. und 9. Bund.

Ursprünglich bestanden die Bünde bis ins 18. Jahrhundert aus Darm (um den Hals geschnürte ), später wurden sie auch aus oder gefertigt. Moderne Gitarrenbünde werden meist aus (als Bunddraht) gefertigt. Bünde aus festen Materialien sind (im Gegensatz zu Darmbünden) unverrückbar in das Griffbrett eingehämmert. Diese Bauweise erlaubt es eigentlich nicht, Zwischentöne zu erzeugen. Mit geeigneten Spieltechniken wie zum Beispiel ''(Bending)'', '''' (beziehungsweise ''Slide'') ist aber auch das möglich.

Der Hals variiert je nach Art der Gitarre. Klassische Gitarren haben eher einen breiten und flachgewölbten Hals, Stahlsaitengitarren eher schmale und fast halbrunde Hälse sowie gewölbte Griffbretter.

Am Anfang des Griffbrettes befindet sich der . Am verbreitetsten sind Sättel aus Kunststoff und aus . Sie werden entweder in eine in das Griffbrett gefräste Nut eingelassen oder an das Ende des Griffbretts geleimt. Kunststoffsättel werden industriell hergestellt und sind daher preiswerter. Bei Knochensätteln wird zwischen zwei verschiedenen Materialien unterschieden: zwischen ausgekochten und nahezu weißen, gebleichten Knochensätteln und sogenannten Fettsätteln, die aus nichtausgekochtem, ungebleichtem Rinderknochen bestehen.

Letztere sorgen aufgrund des im Knochen verbliebenen Fettanteils für eine Schmierung in den Sattelkerben, was ein Festklemmen der Saiten erschwert. Fettsättel haben aufgrund ihrer Naturbelassenheit eine leicht gelbliche Färbung. Aufgrund guter Verarbeitbarkeit und Schmiereigenschaften werden auch verschiedene Kunststoff--Mischungen für die Herstellung von Gitarrensätteln verwendet.

Das Griffbrett endet auf der Decke, meist schließt es mit oder kurz vor dem Schallloch ab. Manche Instrumente haben ?schwebende? Griffbretter, die entweder nicht oder nur teilweise auf der Decke aufliegen. Meist werden solche Instrumente mit einem Griffbrettkeil gefertigt, der einen besseren Spielwinkel für den Spieler ermöglicht.

Kopf

Am Ende des Halses befindet sich meist der Kopf bzw. die Kopfplatte, an der das andere Ende der Saiten an den drehbaren Stimmwirbeln befestigt ist. Mittels der seit dem 19. Jahrhundert verwendeten (übersetzte ) werden die Saiten gespannt und durch Regulierung der Spannung gestimmt. Der notwendige Druck der Saiten auf den entsteht dabei durch die Abwinkelung der Kopfplatte gegenüber dem Hals oder durch geeignete Hilfsmaßnahmen wie zum Beispiel Saitenniederhalter oder ?gestaggerte? Mechaniken (zum Ende der Kopfplatte niedriger werdende Wirbel).

Zu den häufigsten Bauformen von Kopfplatten gehören die Fensterkopfplatte (die bei Konzertgitarren Standard ist) und die massive Kopfplatte, die meist auf Stahlsaiten-Instrumenten oder historischen Instrumenten sowie hin und wieder bei Flamencogitarren Verwendung findet.

Viele E-Gitarren haben Klemmsättel, bei denen die Saiten am Sattel arretiert werden, um in Verbindung mit eine bessere Stimmstabilität zu erzielen. Es gibt auch gänzlich kopflose Gitarren (''headless''-Design, populär gemacht in den frühen 1980er Jahren durch ). In beiden Fällen werden die Wirbel durch Stimmmechaniken am Steg ergänzt oder ersetzt. Das heißt, die eigentliche Stimmfunktion wandert an das andere Saitenende auf dem Korpus.

Materialien

Beim Gitarrenbau werden in der Regel spezielle verwendet ? je nach Art und Eigenschaften in unterschiedlichen Kombinationen. Bei einfachen Instrumenten bestehen Decke und Boden aus Sperrholz (). Diese Bauweise ist kostengünstig und darüber hinaus weniger anfällig für Risse, allerdings ist die Klangqualität in der Regel geringer als bei Gitarren aus Massivhölzern. Die nächste Stufe hat eine Decke aus massivem Holz, und Spitzeninstrumente sind meist komplett aus massiven Hölzern gefertigt.

Vereinzelt kommen auch andere Materialien, wie zum Beispiel , e oder , zum Einsatz. Kleinteile wie die Stegeinlage bestehen je nach Preisklasse ebenfalls aus verschiedenen Materialien, z. B. Kunststoff, Horn oder Knochen. Die Mechanik kann je nach Fabrikat (teilweise) aus Holz, Kunststoff oder veredelten Metallteilen bestehen.

Tonumfang und Stimmung

Der Tonumfang beträgt bei sechssaitigen Gitarren in Standardstimmung in der Regel zwischen dreieinhalb (von E bis h´´ bei 19 Bünden) und vier n (von E bis e´´´ bei E-Gitarren-Modellen mit 24 Bünden).

Standardstimmung

Als Standardstimmung der sechssaitigen Gitarre hat sich im Gegensatz zur historisch älteren und symmetrischen --Stimmung der mit reinen Quarten und einer großen Terz in der Mitte (4-4-'''3'''-4-4) die asymmetrische Intervallfolge 4-4-4-'''3'''-4 durchgesetzt. Diese Stimmung von der tiefsten (?dicksten?) zur höchsten (?dünnsten?) ergibt für die sogenannte 1/1-Gitarre ('''Primgitarre''') mit einer von durchschnittlich 65 cm die Töne '''E ? A ? d ? g ? h ? e?'''. Die offenen Saiten liegen also auf E2 = 82,4 Hz bis E4 = 329,6 Hz. Am 19. Bund (klassische Gitarre) liegt der höchste Grundton bei B5 (deutsch h) mit 987,8 Hz, bei der E-Gitarre am 22. Bund typischerweise auf D6 mit 1174,7 Hz.

Diese Stimmung und der Bezug mit sechs (einchörigen) Saiten ist erst seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebräuchlich.

Skordaturen

Gelegentlich werden auch eine oder mehrere Saiten der Gitarre auf andere Töne gestimmt. Eine solche veränderte Stimmung nennt man (= ?Umstimmung?). Die häufigste Skordatur in der klassischen Gitarrenmusik ist D ? A ? d ? g ? h ? e? (). Seltener anzutreffen ist: D ? G ? d ? g ? h ? e?.

Um bei Renaissancemusik auf der modernen Gitarre die originalen Fingersätze verwenden zu können, wird die Skordatur E ? A ? d ? fis ? h ? e? verwendet, die der symmetrischen 4-4-3-4-4-Anordnung der Vihuela und der ersten sechs der Renaissancelaute entspricht.

Offene Stimmungen

In - und -Richtungen werden auch Skordaturen verwendet, bei denen die leeren Saiten einen einfachen Akkord ergeben. Solche Skordaturen werden ''offene Stimmungen'' (open tunings) genannt. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das Stück ''Das Loch in der Banane'' von . Durch das Mitschwingen der leeren Saiten erhält die Gitarre einen volleren Klang. Gebräuchliche offene Stimmungen sind:

  • : D ? A ? d ? fis ? a ? d?
  • : D ? G ? d ? g ? h ? d?

Die Stimmung D ? A ? d ? g ? h ? e? wird als manchmal auch zu den gezählt, obwohl die leeren Saiten keinen einfachen Akkord ergeben.

In Musik wird gerne die so genannte ''modale'' Stimmung verwendet, und man spielt Harmonien, deren Klanggeschlecht (/) nicht bestimmt ist, da die Terz fehlt.

Akustische Gitarren

Gitarren mit rein mechanischer Schallübertragung werden in Abgrenzung zu ''elektischen'' Gitarren als ''akustische'' Gitarren bezeichnet, deren moderne Hauptvertreter die mit versehene, auch als bekannte Spanische Gitarre und die durch das ?Akustikgitarre? (auch als ) bezeichnete Gitarre mit Stahlsaiten sind. Letzterer Gitarrentyp wird aufgrund seiner Besaitung auch als ''Steelstring Guitar'' ?Stahlsaiten-Gitarre?, und wegen der Assoziation mit en Musikgenres auch als ''Folk-'' oder bezeichnet.

Elektrische Gitarren

Im Gegensatz zur akustischen Gitarre werden bei einer elektrischen Gitarre (Elektro-Gitarre, E-Gitarre) die Saitenschwingungen über elektrische ferromagnetische (Pick-up) oder über e abgenommen und elektronisch , üblicherweise mit n. Der Korpus ist zumeist massiv. Außerdem gibt es elektroakustische Gitarren. Dabei handelt es sich um akustische Gitarren mit eingebautem Tonabnehmer. Dadurch kann der Ton wie bei der elektrischen Gitarre über einen Verstärker ausgegeben werden.

Halbresonanzgitarre

Die Halbresonanzgitarre (auch Semiakustik-Gitarre bzw. Halbakustikgitarre genannt) ist eine Variante der elektrisch verstärkten Vollresonanz-Gitarre und unterscheidet sich von dieser durch die regelmäßig geringere Korpustiefe. Gelegentlich sind auch die übrigen Korpusmaße kleiner ausgelegt als bei der Vollresonanz-Gitarre.

Die reine Halbakustik-Bauweise wird als ''Hollow Body'' bezeichnet. Daneben ist die Verarbeitung eines massiven Mittelbalkens (''Center-Block'' / ''Sustain-Block'') anzutreffen, welcher in der Verlängerung des Halses bis an das untere Korpusende reicht und diesen in zwei Kammern teilt. Diese Instrumente werden häufig unter der Bezeichnung ''Semi-Solids'' geführt, da das Klangverhalten der massiv gebauten E-Gitarre (''Solid-Body'') näher kommt als der rein akustischen Version. Die Bezeichnung ''Semi-Solids'' wird auch für massiv gebaute E-Gitarren verwendet, die im Korpusinneren mit größeren Resonanzkammern ausgestattet sind.

Die typische Halbresonanzgitarre ist eine F-Loch-Gitarre mit Single-Cutaway (siehe Bild) oder Double-Cutaway. Ebenso sind auch Modelle ohne F-Löcher erhältlich, um den unerwünschten Rückkopplungseffekt im Verstärkerbetrieb zu minimieren. Die elektrische Regelausstattung umfasst zwei Tonabnehmer, die samt Volumen- und auf der Decke angebracht sind.

E-Bass

Der E-Bass entstand aus dem Bemühen, den durch ein elektrisch verstärkbares Instrument mit gleicher Stimmung und gleichem Tonumfang, aber der Größe einer Gitarre zu ersetzen. Er hat in der Regel vier Saiten (es gibt aber auch Modelle mit fünf und mehr Saiten), die durchgehend in Quarten gestimmt werden. Deshalb sind die E-, A-, D- und G-Saite eine Oktave tiefer gestimmt als die korrespondierenden Saiten einer Gitarre. Wie die Gitarre ist der E-Bass ein Instrument, sein Ton erklingt also eine Oktave tiefer als notiert.

Spezielle Bauformen

Gitarren gibt es in unterschiedlicher Größe und ist größer und eine Quinte tiefer gestimmt als eine Gitarre in Standardstimmung.

Flamenco-Gitarren

 (1817?1892) gilt als erster Erbauer spezieller Flamenco-Gitarren (um 1867). Allgemein haben traditionelle Flamenco-Gitarren d�nnere Decken, B�den und Zargen, und sind insgesamt leichter und oft flacher als Konzertgitarren gebaut. Eine traditionell gebaute Flamenco-Gitarre spricht daherdurch die im Vergleich zur Konzertgitarre etwas k�rzere Einschwingzeit schneller an und klingt durch ihre leichtere Konstruktion auch relativ schnell aus. Dies unterst�tzt den im Ensemblespiel erw�nschten harten und brillanten Klangcharakter der Flamenco-Gitarre, die sich insbesondere gegen die perkussiven Elemente des Flamencotanzes durchsetzen k�nnen muss.

Jazzgitarre

Als Urform der Jazzgitarre (auch ''Plektrumgitarre'' oder ''Schlaggitarre'' genannt) gilt das 1923 hergestellte Modell '''' der Mandolin-Guitar Manufacturing Company in Kalamazoo/USA,